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Teerbildungsmechanismen

Zeitraum
1991-01-01  –  1992-12-31
Bewilligte Summe
810.121,02 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0327011A/9
Leistungsplansystematik
Fortgeschrittene Kraftwerkssysteme - Kraftwerke mit Kohledruckvergasung [EA1323]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE5)
Förderprogramm
Energie
 
Das Ziel des Projektes bestand darin, die Abhängigkeit von Teerbildung- und qualität, einschließlich gasförmiger Komponenten, als Funktion des Primärbitumengehaltes von Braunkohlen darzustellen und mögliche Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Die bis dahin vorhandenen Kenntnisse deuteten darauf hin, dass zwischen primären Kohleinhaltsstoffen und den Pyrolyseprodukten systematische, durch technologische Bedingungen beeinflussbare, Beziehungen bestehen. Diese Bedingungen sollten durch Pyrolyseversuche unter Variation des Drucks, des Reaktionsmediums und der Aufheizgeschwindigkeit nachvollzogen und bewertet werden.
Das Vorhaben wurde gemeinsam von der Deutschen Brennstoffinstitut GmbH Freiberg (NBL) mit der DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH/Institut für Kokserzeugung und Kohlechemie Essen (ABL) umgesetzt.
Im Rahmen des Arbeitsprogrammes wurden Teere aus einer Retortenpyrolyse nach Bitumengehalten gestaffelter Braunkohlen auf Teerinhaltsstoffe unter Anwendung der GC-MS-Methodik untersucht. Mit gleichen Kohlen wurden dann thermogravimetrische Untersuchungen und Curiepunkt-Pyrolyseversuche durchgeführt. Es wurden die Produktbildungsraten bestimmt und die kondensierbaren Anteile ebenfalls mit der GC-MS-Methodik charakterisiert.
Die Abhängigkeit der Produktausbeuten der Pyrolyse unter allen Bedingungen vom Ausgangsbitumengehalt der Braunkohlen wurde deutlich erkennbar. Mit steigendem Bitumenanteil erhöhten sich die Ausbeuten an Teeren, Gesamtflüchtigen, BTX-Aromaten, C1-C6-Aliphaten und es sanken die Ausbeuten an CO und CO2. Temperatur- und Drucksteigerungen verminderten die Kondensatausbeuten zu Gunsten nicht kondensierbarer Komponenten durch sekundäre Spaltprozesse bei Beibehaltung der bituemengehaltsabhängigen Tendenz. Bei den Teerinhaltsstoffen traten offensichtlich quantitative Veränderungen gegenüber qualitativen in den Vordergrund, wobei wiederum der Bitumeneinfluss klar erkennbar war.
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