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Entwicklung, Bau und Erprobung von Zusätzlichen Abscheidesystemen im Diffusor und Konfusor von Elektroabscheidern in Ostdeutschen Braunkohlekraftwerken

Zeitraum
1991-01-01  –  1992-06-30
Bewilligte Summe
257.215,61 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0327003A/2
Leistungsplansystematik
Konventionelle Kraftwerkstechnik - Komponentenentwicklung [EA1312]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE5)
Förderprogramm
Energie
 
In der Ausgangssituation zum Start des Vorhabens wurden von mitteldeutschen Kraftwerken mehr als 500 mg Staub/m3 emittiert. Das Inkrafttreten des BImSchG und der TA Luft am 01/07/1990 machte eine Reduzierung dieses Wertes notwendig. Im Kraftwerk Lübbenau sollte ein Elektrofilter für einen 320 t/h – Dampferzeuger mit Braunkohlenstaubfeuerung eingebaut und erprobt werden. Hierfür sollten zunächst die Zusatzeinrichtungen konstruiert, gefertigt und montiert sowie die Versuchsanlage in Betrieb genommen werden. Der Staubgehalt sollte bei verschiedenen Kesselfahrweisen und sowohl mit als auch ohne Hochspannung im Diffusor und Konfusor gemessen werden. Im Anschluss sollte das Abreinigungsregime optimiert werden. Abschließend sollte der Staub bezüglich Korngrößenverteilung, Staubwiderstand und chemischer Zusammensetzung analysiert werden.
Zunächst wurde bei Generalreparaturen die Elektroabscheider nach geltenden Vorschriften auf 150 mg Staubauswurf/m3 ausgelegt. Danach sollte im Vorhaben Sprühelektroden zwischen die Lochbleche im Diffusor umgesetzt werden. Durch diese sollte der Staub aus Rauchgasen voraufgeladen und vorabgeschieden werden, bevor er das konventionelle elektrische Feld erreicht. Dieses Vorgehen wurde bedingt durch die Platzproblematik zwischen Kesselhaus und Schornstein gewählt, da sich hier die Rauchgasentschwefelung und der wesentlich größere Abscheider nicht unterbringen ließen. Ferner sollte durch den Einbau des gleichen Systems im Konfusor Feinstaub und Klopfstaub der letzten Stufe auffangen werden, welcher bisher in das Reingas gelangte. Die Errichtung und Inbetriebnahme der Versuchsanlage fand wie geplant statt. Zum Projektende wurde durch die Ausrüstung mit der beschriebenen Lösung 50 mg/m3 N gemäß TA-Luft erreicht, ohne dass zusätzlicher Platz benötigt wurde.
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