Verbundvorhaben: MissEllyDEMO - Multivalent seasonal geothermal cold supply - demonstration, evaluation, monitoring and optimization; Teilvorhaben: Umsetzung und Optimierung eines geothermalen Kälteversorgungsystems
Zeitraum
2024-08-01 – 2028-07-31
Bewilligte Summe
2.091.004,94 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN6044A
Leistungsplansystematik
Wärmenutzung oberflächennaher Geothermie [EA4320]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN6)
Förderprogramm
Energie
Kälte ist während der Winter- und Übergangszeit im Überschuss vorhanden und stellt damit eine nahezu unerschöpfliche erneuerbare Ressource dar. Wenn es gelingt, diese in ausreichendem Maße saisonal zu speichern, können Kältebedarfe, insbesondere bei der Prozesskältebereitstellung, ganzjährig effizient und ressourcenschonend gedeckt werden. Das Projekt MissEllyDEMO strebt die Umsetzung eines vernetzten adaptiven Kälteversorgungssystems an, in dessen Zentrum der Betrieb eines innovativen Erdsonden-Kältespeichers steht. Das Speicherkonzept sieht eine gezielte Temperierung der Erdsonden vor und zielt damit auf hohe Flexibilität und Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und CO2-Einsparung ab. Als zentraler Bestandteil der Prozesskälteversorgung wird der saisonale Erdsonden-Kältespeicher an einem Technologiestandort errichtet und im Verbund mit konventionellen Kälteerzeugern als Demonstrationsanlage betrieben. Im Zuge des Vorhabens dient das robuste und hochgradig flexible Kälteversorgungssystem der Beantwortung unterschiedlicher Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit dem Betrieb saisonaler Erdsonden-Kältespeicher ergeben. Grundlage dafür ist ein wissenschaftliches Monitoring Programm, dass durch die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG durchgeführt wird und Aufschluss über die Betriebsweise des Gesamtsystems und die intrinsischen Eigenschaften der Systemkomponenten gibt. Einer der zentralen Ziele des IEG ist darüber hinaus die Entwicklung eines Digitalen Zwillings, der die Grundlage für die energetische und wirtschaftliche Optimierung mit Hilfe modellprädiktiver Regelungsansätze bildet und die Übertragbarkeit des Versorgungskonzepts auf andere Standorte und Anwendungsbereiche sichert. Letztlich leistet das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Erschließung neuer Potenziale bei der Nutzung etablierter Technologien und zeigt Wege zur effizienten Kopplung der Sektoren Strom und Kälte auf.