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Verbundvorhaben: FlexHybHeat - Verfahrensentwicklung für ein hybrides Beheizungskonzept zur hochflexiblen und CO2-armen Knüppelerwärmung in Elektrostahlwerken; Teilvorhaben: Modifikation des industriellen Prozessführungssystems und Untersuchung der Einflüsse auf den Betrieb sowie Validierungsversuche

Zeitraum
2024-07-01  –  2027-06-30
Bewilligte Summe
315.588,87 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN2112B
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - Eisen- und Stahlindustrie [EA3230]
Verbundvorhaben
01260927/1  –  FlexHybHeat
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB4)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN2)
Förderprogramm
Energie
 
Gesamtziel des Projektes FlexHybHeat ist es, ein flexibles Beheizungskonzept für die Stahlknüppel-Wiedererwärmung zu entwickeln. Das Beheizungskonzept soll trotz individueller Reihenfolgewünsche des Walzwerks in der Lage sein Warm- und Direkteinsatzquoten von 10 % und 70 % bei gleichzeitig individuell wählbarer Ziehtemperatur je Knüppel zu erreichen. Der durch den erhöhten Direkteinsatz sinkende Primärenergiebedarf geht mit einer CO2-Reduktion einher, welche durch den Einsatz erneuerbarer Energien in Form von beispielsweise Strom oder Wasserstoff weiter gesenkt werden soll. Eine Steigerung des Direkteinsatzes bei gleichbleibender Flexibilität ist nur durch ein neuartiges mehrstufiges Beheizungskonzept möglich. Zur Vorhersage der Knüppeltemperatur werden thermische Modelle der Teilanlagen zu einem Prozesskettenmodell zusammengefasst und in ein Prozessführungssystem übersetzt, welches die Steuerung der Gesamtanlage übernimmt. Ein ebenfalls zu entwickelndes Life Cycle Assessment wird in das Prozesskettenmodell sowie das Prozessführungssystem integriert, um sowohl bei der Auslegung eines Beheizungssystems als auch bei deren Betrieb kontinuierlich den Einfluss von beispielsweise Energieträgerwechseln, Lastverlagerungen oder Direkteinsatzquoten auf die Effizienz, den CO2-Fußabdruck sowie die Kosten darstellen zu können. So leistet dieses Vorhaben einerseits einen Beitrag zur Dekarbonisierung im Bereich der Stahlverarbeitung, andererseits aber auch zur Akzeptanz von rechnergestützten Prozessfahrweisen in der Industrie. Die entwickelte Lösung soll nicht nur für neue Ofenanlagen, sondern möglichst auch für Retrofit-Installationen geeignet sein und damit eine kurzfristige Marktdiffusion ermöglichen.