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Netzleitwarte der Zukunft – Prädiktiver Netzbetrieb auf Verteilnetzebene

Zeitraum
2015-12-01  –  2018-12-31
Bewilligte Summe
669.409,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0325931
Leistungsplansystematik
Netzplanung und -auslegung [EB1823]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI6)
Förderprogramm
Energie
 
Der steigenden Anteil von lokaler Energieeinspeisung aus regenerativen Energiesystemen und die in Zukunft zunehmende Nutzung von elektrischen Energiespeichern führen durch die Verwendung von Standardlastprofilen in Haushalten, Gewerbe und Landwirtschaft zu großen Abweichungen zwischen prognostiziertem und realem Lastgang. In dem Projekt soll die Netzbetriebsführung auf Verteilnetzebene mit einem hohen Anteil dezentraler Erzeuger, Speichern und Lasten untersucht und verbessert werden. Das Ziel ist zum einen die Lastvorhersagegenauigkeit zu steigern und diese Information für eine verbesserte Betriebsführung zu nutzen. So werden Methoden und Bausteine entwickelt, um auch bei hohen Anteilen fluktuierender Einspeisung im Niederspannungsnetz den Energiefluss für Netzbetrieb, Bilanzkreismanagement und Energievertrieb korrekt zu prognostizieren. Ein weiterer Teil des Projekts ist die Umsetzung der Kommunikationsschnittstelle welche zur Messwerterfassung und Steuerung der Erzeuger, Speicher und Lasten benötigten wird. Grundlage der Informationsbeschaffung aus dem Niederspannungsnetz bilden die über BSI konforme Smart Meter Gateways erfassten Zähler, Mess- und Steuereinrichtungen. Im ersten Arbeitspaket wird unter Berücksichtigung des lokalen Verbrauchs und Erzeugung ein Nettolastgangsschätzer implementiert. Die Information über die Nettolast wird nun genutzt, um in einem zweiten Schritt den Netzzustand vorherzusagen und mögliche Engpässe zu erfassen. Hierzu wird ein Netzzustandsschätzer implementiert welcher die Netzzustände inklusive der Zustandsunsicherheiten ausgibt. Im dritten Arbeitspaket werden diese Informationen genutzt, um eine optimierte Betriebsführung zu erzeugen. Zum Schluss werden nun all diese Produkte kombiniert und zu einer Leitwarte zusammengefasst. Im Praxistest werden über eine im Projekt implementierte, offene BSI konforme Kommunikationsanbindung exemplarisch Batteriespeichersysteme in den Laboren der Projektpartner angesteuert.
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