Verbundvorhaben: 'Physikalische Eigenschaften von Thermalwasser unter In-situ-Bedingungen' Teilvorhaben: 'Experimentelle Bestimmung der physikalischen Eigenschaften von Thermalwasser in situ und im Labor'
Zeitraum
2015-03-01 – 2017-12-31
Bewilligte Summe
459.679,21 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0325761A
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Verbundvorhaben
01155860/1 – Physikalische Eigenschaften von Thermalwasser unter In-situ-Bedingungen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
Um Geothermieprojekte in Deutschland realisieren zu können und Investoren für neue Projekte zu gewinnen, ist es dringend erforderlich, bereits zu einem frühen Zeitpunkt Prognosen zur Wirtschaftlichkeit erstellen zu können, sowie mögliche technische Anforderungen abzuschätzen, die sich aus der Zusammensetzung des Thermalwassers ergeben. Die physikalischen Eigenschaften des Thermalwassers, wie spezifische Wärmekapazität, Wärmeleitfähigkeit, Viskosität, Dichte sowie pH- und eH-Wert, hängen ab von Druck, Temperatur und Lösungsinhalt (TDS) sowie Gasgehalt. Diese physikochemischen Parameter sind von großer Bedeutung für die Wirtschaftlichkeitsprognose, Kraftwerksauslegung und Optimierung der geothermischen Gesamtanlage. Im Rahmen des Vorhabens sollen Messungen dieser Größen an realen Standorten unter In-Situ-Bedingungen und im Labor durchgeführt werden. Aus den Ergebnissen sollen Vergleiche mit bestehenden Modellansätzen gezogen und gegebenenfalls durch eigene Ansätze erweitert werden. Durch die Kombination experimenteller und Modellierungsansätze soll auf Basis der Ergebnisse des Vorhabens zukünftig begleitend zum Fortschritt von Geothermieprojekten eine Prognose der zu erwartenden Leistung erfolgen können. Aufbauend auf einer Recherche und Auswertung vorhandener Thermalwasserdaten erfolgt eine Typisierung der Thermalwässer. Die für die anschließenden In-Situ-Messungen ausgewählten Messlokalitäten ergeben sich aus den drei geothermisch interessanten Regionen Deutschlands. An ausgewählten Messlokalitäten werden die physikalischen Stoffwerte unter reservoirnahen Bedingungen ermittelt. Diese Messungen werden im Labor mit echtem und synthetischem Thermalwasser wiederholt. Die eigen-entwickelten Messgeräte werden dabei hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit überprüft und verbessert. Die ermittelten Stoffwerte werden untereinander verglichen und finden Eingang in eine Thermalwasserdatenbank. Aus den Daten werden Kennkurven und Berechnungsansätze entwickelt.
Weitere Informationen