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MENKI - Messverfahren für Erdschlussströme in 110-kV -Netzen mittels komplexer Impedanznetzwerke

Zeitraum
2021-10-01  –  2025-02-28
Bewilligte Summe
595.644,59 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI6057
Leistungsplansystematik
Monitoring und Netzschutz [EB1821]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI6)
Förderprogramm
Energie
 
Durch den starken Netzausbau im Zuge der Energiewende steigen die Erdfehlerströme der 110-kV-Verteilnetze aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Netzgröße an. Um die Fehlerstromhöhe zu bestimmen, verwenden die meisten Netzbetreiber Schätzformeln oder Rechenmodelle, diese berücksichtigen aber die auftretenden Oberschwingungen nicht hinreichend. Die derzeit einzige Methode, den Erdschlussfehlerstrom in 110-kV-Netzen exakt zu bestimmen, ist die Durchführung eines Erdschlussversuchs. Viele Netzbetreiber fürchten jedoch mögliche Folgefehler durch diese Versuche, bei denen es zu großflächigen Netzausfällen kommen kann. Durch die Vermeidung von Netzversuchen findet in großen Netzen oft eine Überbewertung der Erdschlussreststromhöhe statt, was zu unnötigen Netzumbaumaßnahmen mit den beschriebenen Folgen führt. Ziel des Projektes ist es, ein Messverfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe das Erdschlussverhalten in 110-kV-Netzen auch mit überlagerten Oberschwingungen messtechnisch sicher bestimmt werden kann. Dazu soll ein erdschlussähnlicher Zustand über die, in den Umspannwerken vorhandenen, Spannungswandler und eine daran angeschlossene Messschaltung hergestellt werden. Folgefehler, wie sie bei richtigen Erdschlussversuchen auftreten können, sind durch die dann niedrige Verlagerungsspannung ausgeschlossen.