details_view: 107 von 322

 

Verbundvorhaben: HydroGeoFilt - Entwicklung eines neuen Filtersystems für den Einsatz in tiefen geothermischen Anlagen; Teilvorhaben: Entwicklung Filtersystem

Zeitraum
2016-10-01  –  2019-09-30
Bewilligte Summe
184.011,21 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0324118A
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Verbundvorhaben
01173064/1  –  HydroGeoFilt
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Das Ziel dieses Projektes ist es ein patentiertes, neuartiges Filtersystem für die Filtration von Feststoffen aus Thermalwasser von geothermischen Anlagen zu entwickeln. Bislang werden zur Filtration der Thermalwässer entweder Kerzenfilter, Sackfilter oder Trommelfilter verwendet. In Anlagen mit hohen Fördervolumina werden vor allem Kerzenfilter mit einer Spaltweite von 100 µm eingesetzt, die automatisch rückgespült werden. Die Probleme dabei sind jedoch, dass die Spalte von Innen nach Außen mit Kalzit- und Eisensulfidablagerungen zuwachsen und die Kerzen bei hoher Fracht verblocken. Beide Effekte führen dazu, dass die Kerzen nicht mehr rückgespült werden können. Somit müssen die Kerzen ausgebaut und gesäuert werden. Die Standzeiten solcher Filter liegen somit im Bereich von einigen 10er Stunden und behindern einen geregelten Betrieb von tiefen Geothermieanlagen. Das neue System soll wartungsarm, effizient und im Betrieb kostengünstig funktionieren. Dazu wird ein neuartiges System, das für die Entfernung von Feststoffen im Trink-, und Abwasserbereich entwickelt wurde eingesetzt, auf die extremen Bedingungen in tiefen geothermischen Anlagen (hohe Temperaturen, hohe Drücke, komplexe Wasserchemie) angepasst und im Technikumsmaßstab getestet. Im Vorfeld werden Modellrechnungen zur korrosionschemischen Beurteilung geeigneter Materialien und zur Berechnung von Strömungsverhältnissen im Filter durchgeführt. Das Projekt kann in drei Phasen unterteilt werden. In der ersten Phase wird das neue Filtersystem basierend auf den technischen und geochemischen Anforderungen geplant. In der zweiten Phase wird das Filtersystem gebaut und installiert. In der dritten Phase wird das System im Anlagenbetrieb getestet und auf die Anlagenwerte hin verbessert. Die Zusammenarbeit mit dem universitären Partner (TU München) erlaubt eine grundlegende Modellierung des Systems.
Weitere Informationen