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WAS2E - Waste and Sludge to Energy - Entsorgungskonzept für Schiffsabfälle internationaler Herkunft; Teilprojekt 2: Gärrestverwertung

Zeitraum
2016-12-01  –  2019-02-28
Bewilligte Summe
146.853,08 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03KB119B
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01171674/1  –  WAS2E
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Der Kreuzfahrtmarkt ist in den vergangen Jahren stark gewachsen. Insbesondere Hochseekreuzfahrtschiffe werden aufgrund ihrer Kapazitäten von bis zu 5.500 Passagieren häufig auch als schwimmende Kleinstädte bezeichnet. Das Aufkommen von Abfällen und Abwasser, sowie der Bedarf an Energie und die daraus resultierenden Emissionen sind enorm. Derzeit werden die zentral anfallenden Abfälle trotz hohen Energiegehalts bevorzugt in die Meere geleitet bzw. an Land beseitigt. Eine energetische Nutzung ist aufgrund fehlender Technologien und rechtlicher Restriktionen (EG-Verordnung 1069/2009) ausgeschlossen. Das Ziel von WAS2E ist es, unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Materialien anaerob zu behandeln und die Gärreste durch ein nachgeschaltetes Pyrolyse- bzw. HTC-Verfahren zu hygienisieren. Entgegen des Technikstandes soll auf diese Weise der hohe Energiebedarf zur Behandlung (Trocknung) der Abfälle an Bord eingespart, Entsorgungskosten gesenkt und Emissionen, insbesondere durch Vermeiden des Einleitens von Abfällen in die Meere und durch die Nutzung regenerativer Energien, vermieden werden. Darüber hinaus sollen neben der thermischen Nutzung der entstehenden Biokohle auch die Möglichkeiten einer externen Nutzung betrachtet werden. Abschließen wird die Aufnahme des Verfahrens als alternative Verarbeitungsmethode in die Verordnung (EG) 142/2011 angestrebt. Die Erledigung der Aufgaben erfolgt nach dem in der Vorhabensbeschreibung detailliert aufgezeigten Arbeitsplan. Wesentliche Aufgaben sind Untersuchungen zur Substratlagerung, zur Oberflächenfermentation, zur Gärrestbehandlung mittels HTC- und Pyrolyseverfahren sowie der Nachweis der Funktionsfähigkeit einer ausgewählten Vorzugsvariante an einer Technikumsanlage im praxisnahen Zustand, wobei die Abtötung gesundheitsgefährdender Keime im Foskus steht.
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