details_view: 30 von 318

 

Hybridkläranlage - Anlagenkonzept zum energieautarken Betrieb von kommunalen Kläranlagen; Teilvorhaben: Systementwicklung

Zeitraum
2016-08-01  –  2019-10-31
Bewilligte Summe
236.957,52 EUR
Ausführende Stelle
Bio-H2 Umwelt GmbH, Jena, Thüringen
Förderkennzeichen
03KB110A
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01171192/1  –  Hybridkläranlage
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Vorhabensziel ist eine technologische Innovation (Hybridkläranlage), welche für kleine Gemeinden von unter 10.000 EW (Einwohnerwerte) die Bewirtschaftung eines eigenen Faulturm zur regenerativen Stromproduktion ermöglicht, um dadurch den gesamten Klärprozess energieautark zu betreiben. Zurzeit werden bis zu 26% der Stromkosten einer Gemeinde nur für den Betrieb der Kläranlagen benötigt. Gründe sind hier, dass eine reine Monovergärung von Klärschlamm nur von großen Kommunen wirtschaftlich betrieben werden kann und eine Technologie zur geregelten Flüssig-Cofermentation auf dem Markt noch nicht verfügbar ist. Das geplante Verfahren kann allein in Deutschland an ca. 8.000 kommunalen Kläranlagen genutzt werden und hat somit ein hohes Übertragungspotenzial und entsprechende Marktchancen. Es ist geplant, kommunale Kläranlagen im Demonstraionsverfahren durch einen 'Modularen Feststoff-Hydrolysator' sowie einem integrierten chemischen Energiespeicher im low tec Verfahren aufzurüsten, wodurch eine drastische Aufwertung der Klärschlammqualität angestrebt ist. Dazu sollen die in den Gemeinden kostengünstig zur Verfügung stehenden biogene Rest- und Abfallstoffe wie Grasschnitt, Bioabfall oder Laub mit einem speziellen Verfahren in Zwischenprodukte des anaeroben Abbaus umgewandelt und den Faultürmen als flüssiges Cosubstrat zugeleitet werden. Zusammen mit dem bereits vorhandenen Klärschlamm kann so zusätzliches und wesentlich hochwertigeres Klärgas mit einem CH4-Gehalt von >80% und einem Energieäquivalent von bis zu 250 kW zur Stromproduktion erzeugt werden.
Weitere Informationen