details_view: 437 von 1744

 

EfEMOD - Empirisch fundierte Elektrizitätsmarkt-Modellierung mit Open Data

Zeitraum
2024-04-01  –  2027-03-31
Bewilligte Summe
643.156,87 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI1080
Leistungsplansystematik
Querschnittsaufgaben - Systemanalyse [EA3310]
Verbundvorhaben
01260045/1  –  EfEMOD
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI1)
Förderprogramm
Energie
 
Die Energiekrise im Jahr 2022 und im Winter 22/23 hat verdeutlicht, dass auf den Energiemärkten in Deutschland und Europa unvorhergesehene Ereignisse unter Umständen sehr dramatische Konsequenzen für die Energiepreise und die Versorgungssicherheit haben können. Auch in der Zukunft können wieder Knappheitssituationen auftreten – bedingt durch ausbleibende Importe oder technische Nichtverfügbarkeiten (siehe französische Kernkraftwerke) oder auch aufgrund geringer Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien (einschl. Wasserkraft). Um die Marktentwicklungen in solchen Situationen gut abschätzen zu können, aber auch um das Marktgeschehen einschließlich der Preisbildung in 'normalen' Situationen fundiert zu modellieren, sollen im Vorhaben EfEMOD öffentlich verfügbare Daten genutzt werden, um mit modernen Methoden der Statistik und des Machine Learning die Parameter für Energiesystem- und Energiemarktmodelle empirisch zu schätzen und damit die Validität und Genauigkeit von Energiemodellen zu erhöhen. Insbesondere verfolgt das Vorhaben EfEMOD das Ziel, die Daten der ENTSO-E-Transparenzplattform in Verbindung mit anderen Daten systematisch zu nutzen, um zentrale Modellparameter empirisch zu fundieren. Dabei sollen sowohl technologisch fein aufgelöste Energiesystemmodelle in ihrer Parametrierung verbessert werden als auch stärker aggregierte Energiemarktmodelle in ihrer mittelfristigen Prognosefähigkeit gestärkt werden. Die Validität der ermittelten Modellspezifikationen soll durch Backtesting geprüft werden. Zudem werden problemangepasste Kenngrößen entwickelt, um z. B. die Modellgüte hinsichtlich der Abbildung von Extremereignissen und des Werts von Nachfrageflexibilitäten und Speichern zu bewerten. Durch die Bereitstellung von öffentlich verfügbaren Modellspezifikationen werden im Sinn eines Open Science Ansatzes durch das Projekt EfEMOD die vielfältigen Akteure der Energiewende bei Fragen des Risiko- und Portfoliomanagements unterstützt.