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EnEff:Wärme - ResoFreeze - Neuartiges Anlagenkonzept zur Kältelieferung im Bereich unter 0°C mittels Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) - Phase 1: Entwicklung eines demonstrationstauglichen Funktionsmusters

Zeitraum
2012-10-01  –  2013-12-09
Bewilligte Summe
116.535,78 EUR
Ausführende Stelle
Makatec GmbH, Bondorf, Baden-Württemberg
Förderkennzeichen
03ET1121A
Leistungsplansystematik
Fern- und Nahwärmeerzeugung - Kälte aus Fernwärme [EA2128]
Verbundvorhaben
01118085/1  –  EnEff:Wärme - ResoFreeze
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
 
Im Projekt ResoFreeze wurden zwei kleinere Absorptionskälteanlagen entwickelt, die auch dezentral in kleineren Gebäuden eingesetzt werden sollen. Die Entwicklung solcher Anlagen wurde insbesondere im Hinblick auf Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen als wichtig erachtet, da diese auch außerhalb der Heizperiode einen Abnehmer für die erzeugte Wärme brauchen, damit sie wirtschaftlich und umweltfreundlich arbeiten können. Bislang gab es die Kühlungsanlagen nur mit hoher Leistung und großem Platzverbrauch. Dazu soll eine neuartige Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen (KWKK) thermodynamisch optimiert, gebaut und getestet werden. Es sollte nachgewiesen werden, dass verglichen mit herkömmlichen KWK-Anlagen, durch KWKK-Anlagen eine Erhöhung der Wirtschaftlickeit möglich ist. Außerdem sollen Einsparpotenziale, welche durch den Einsatz kompakter Kunststoffwärmeübertrager erwartet werden gezeigt und das Teillastverhalten der Resorptionsanlage bei hohen Außentemperaturen betrachtet werden.
In Phase 1 des Projektes wurde ein demonstrationstaugliches Funktionsmusters für die Bereiche Klimakälte, Labor- und Prozesskälte, Rechenzentrums-Kälte und Krankenhauskälte entwickelt. Es handelt sich um eine neuartige Resorptionsanlage (Leistungsbereich < 100 kW Kälte) mit dem Arbeitsmittelgemisch Wasser/Ammoniak in Verbindung mit einem Eisspeicher. Innovationen waren membranbasierte Komponenten, Ersatz von Verdampfer und Kondensator durch einen zusätzlichen Lösungsmittelkreislauf, reduzierte Drücke, keine Reinigung des Gases notwendig und dadurch geringe Betriebskosten.
Die im Rahmen des Projektes entwickelten 50 kW Anlage wurde bereits an zwei Standorten getestet und hat sich bewährt. Bei der Kühlung eines Hörsaals und des Rechenzentrums wurden, verglichen mit der vorherigen Kühlweise, ca. 50% der Primärenergie eingespart. Durch die zeitliche Entkopplung von Strom- und Kältebedarf konnten die Betriebsstunden der Anlage und somit deren Effizienz und Wirtschaftlichkeit wesentlich erhöht werden. Im Anschlussprojekt wurde die Resorptionskältemaschine unstalliert und in Betrieb genommen sowie getestet und die Leistungsdaten gemessen. In einer zweiten Projektphase ab 2015 wird eine Anlage im gewerblichen Umfeld als Demonstrationsanlage errichtet.
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