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Verbundvorhaben: PyroGas - Dezentrale Verwertung von Abfall-/Reststoffen mittels Pyrolyse und anschließender Flugstromvergasung zur gasmotorischen Nutzung; Teilvorhaben: Brennstoffbereitstellung durch Pyrolyse sowie Synthesegasverbrennung im Gasmotor

Zeitraum
2019-09-01  –  2022-02-28
Bewilligte Summe
173.486,00 EUR
Ausführende Stelle
Völkl Motorentechnik GmbH, Tirschenreuth, Bayern
Förderkennzeichen
03KB158B
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01189866/1  –  PyroGas
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Zur energetischen Verwertung von Klärschlamm und Geflügelmist bieten sich Pyrolyse und Vergasung als alternative Verwertungstechnologie zu größeren Verbrennungsanlagen an. Da die Pyrolyse eine besonders robuste Technologie ist, welche nahezu keine Anforderungen an den Brennstoff stellt, eignet sich dieses Verfahren besonders für eine Vorbehandlung von organischen Reststoffen, die nur bedingt für die energetische Nutzung geeignet sind. Der daraus entstehende Pyrolysekoks wird anschließend in einem effizienten Flugstromvergasungsverfahren zu Synthesegas umgesetzt. Dieses Gas wird zusammen mit dem Pyrolysegas in einer Gasreinigung aufbereitet und einem Gasmotor-BHKW zugeführt, um Strom und Wärme zu erzeugen. Auf Basis von Abgasmessungen am Verbrennungsmotor werden geeignete Konzepte zur Abgasreinigung erarbeitet. Im Flugstromvergaser bleibt nahezu kohlenstofffreie Asche zurück, womit eine optimale Voraussetzung für die Rückführung wertvoller Mineralien zur Schließung des Nährstoffkreislaufes geschaffen wird. Da die Pyrolyse eine besonders robuste Technologie ist, welche nahezu keine Anforderungen an den Brennstoff stellt, können auch schwierige und kostengünstige Biomassen und Reststoffe für die thermische Verwertung verfügbar gemacht werden, welche sonst nur eingeschränkt energetisch nutzbar sind. Durch die Einbindung der Flugstromvergasung des Pyrolysekokses kann der Einsatzstoff direkt vollständig umgesetzt und der Pyrolysekoks in ein hochwertiges Produktgas überführt werden. Die Asche bleibt im Flugstromvergaser nahezu kohlenstofffrei zurück, womit eine optimale Voraussetzung für die Rückführung wertvoller Mineralien zur Schließung des Nährstoffkreislaufes geschaffen wird. Speziell bei der Nutzung von Klärschlamm wird zudem im Vergleich zur landwirtschaftlichen Verwertung die Freisetzung der, beim Abbau von organischen Materials entstehenden, Treibhausgase CH4 und N2O vermieden.
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